FDP Rheinsberg
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Mehr Angebote für Touristen und Stärkung der Gemeinschaft

Am Dienstag dem 7. Mai lud die FDP Rheinsberg zum ersten Bürgerstammtisch anlässlich der Kommunalwahlen in den Gasthof “Zur Scheune” in Flecken Zechlin ein. Der Einladung waren einige Zechliner gefolgt und diskutierten gemeinsam mit unseren Kandidaten über die Probleme vor Ort und Ideen für die Ortsteile im Rheinsberger Nordwesten.
Unter anderem stand unser Spitzenkandidat Tom-Morten Theiß und die Kreis- und Landtagskandidatin Dr. Gabriele Schare-Ruf Rede und Antwort zu den Fragen und Anregungen der Anwesenden.

Sachliche Stadtpolitik? Bisher Fehlanzeige!

Nach einer kurzen Vorstellung der Kandidaten und des Wahlprogramms widmete sich der Abend ganz den Gesprächen mit den interessierten Bürgern. Als eines der größten Herausforderungen für die kommende Wahlperiode sahen alle Anwesenden die Beseitigung der Missstände in der Stadt­verordneten­versammlung an. Hier müsse dringend wieder konstruktiv gearbeitet werden, statt sich in endlosen persönlichen Zänkereien zu verlieren.
Als weiteres Problem in Flecken Zechlin wurden unzureichende Angebote für Touristen genannt. Zwar zahle jeder Gast im Ort Kurtaxe, der Nutzen aus dieser Pauschale sei aber für Viele nicht ersichtlich. Schön wäre es, würden Touristen mit der Kurkarte mehr Vergünstigungen und mehr Freizeit­gestaltungs­möglichkeiten angeboten bekommen. Das würde auch den Einheimischen vor Ort zu Gute kommen und würde die Attraktivität Flecken Zechlins als (staatlich anerkannten) Erholungs- und Wohnort erhöhen. Ferner müsse der aktuelle Bauboom genutzt werden und mehr Flächen zur Bebauung freigegeben werden.

Bürgerauto und Bahn – Mobilität für Jung und Alt

Auf der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde beschlossen, das Projekt Bürgerauto in Flecken Zechlin mit der Unterstützung des Kreises umzusetzen. Es sei zwar klar, dass das Bürgerauto nur ein erster Schritt sein kann und dieses Projekt natürlich auch mit einer finanzieller Belastung der Stadt verbunden sei. Dennoch sei das Projekt wichtig, um die Mobilität der Bürger vor Ort zu gewährleisten und für den ein oder anderen zumindest den Zweitwagen überflüssig zu machen, äußerte sich einer der Anwesenden. Das Projekt müsse nun auch wirklich umgesetzt werden und es brauche Zeit, bis sich alle an das neue Angebot gewöhnen können.
Die Bahn sei zwar Bestandteil der Mobilität, auch für Flecken Zechliner, jedoch liege der Schwerpunkt im ÖPNV vor Ort eher bei der Sicherung und Ausweitung der Angebote für Touristen, aber auch für Schüler und jungen Leuten ohne eigenes Auto. Außerdem sei vor allem die Anbindung an Rheinsberg für private Erledigungen und Besuche bei Behörden und Ärzten im Rahmen der Daseinsvorsorge ein wichtiges Thema.

Medizinische Hochschule und konsequente Migrationspolitik im Kreis

Die Wichtigkeit der MHB in Neuruppin für die gesamte Region bestätigten die anwesenden Bürger. Es sei wichtig, das Interessierte für den Ärzteberuf in der Region ausgebildet werden können und im Idealfall dann hier blieben und die medizinische Versorgung vor Ort sichern. Dies sei auch ein klarer Gegentrend zur jüngeren Vergangheit, in der der Region vor allem Ausbildungsplätze genommen wurden und stattdessen junge Leute durch falsche Anreize zum Verlassen des Landkreises angeregt wurden.
Die Migrationspolitik sei in der Stadt nach wie vor ein Thema. Zwar sei der Rückgang der starken Migrationswelle in der Mitte der Dekade deutlich zu spüren, umso mehr müsse nun aber die Integration der hier lebenden Migranten in den Fokus rücken. Hier gebe es noch viel Nachholbedarf und gleichzeitig müsse die Anwendung bestehender Regeln des Rechtsstaats konsequenter stattfinden, insbesondere bei denen, die nicht bereit sind sich zu integrieren. Hier sei der Landkreis als exekutives Organ gefragt und besäße die entsprechenden Rechte.

Gemeinschaft in den Ortsteilen stärken

Eines der wichtigsten Themen des Abends war die Gemeinschaft in den Dörfern, gerade im Vergleich zur Zeit der DDR und den frühen Nachwendejahren. Hier sei Vieles durch die damamligen Umbrüche unnötig zerstört worden, was heute mühevoll wieder aufgebaut werden muss.
Auch heute noch müssen die Dörfer fürchten aufgrund falscher Politik weiter abgehängt zu werden. So sei etwa die Schließung der Grundschule in Flecken Zechlin der Todesstoß für die Region rund um Flecken Zechlin, da die betroffenen Ortsteile für junge Familien nicht mehr attraktiv wären und viele Aktivitäten in den Vereinen sich an die Grundschüler richten würden. Ein weiteres Beispiel sei die Sparkassen-Filiale im Ortsteil, die heute nur noch einmal pro Woche geöffnet hat und zwischendurch auch schon zur Disposition stand. Durch solche Entscheidungen sei auch ein Großteil des ehrenamtlichen Engagements zurück gegangen, welches aber den Zusammenhalt im Ort wesentlich präge und dafür essentiell sei.
Die Aufgabe der Stadt sei es zukünftig die Ortsteile stärker zu berücksichtigen und nicht nur die Kernstadt. Besonders die Vereine in den Ortsteilen müssen dabei in den Fokus rücken und auf kurzfristige Entwicklungen reagiert werden.

Die FDP Rheinsberg und die Kandidaten bedanken sich für den intensiven Austausch und die Diskussion ausdrücklich bei allen, die an dem Dialog teilgenommen und uns mit ihren Anregungen und Ideen weiter geholfen haben. Ein besonderer Dank gilt auch der Familie Wagner für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.


8. Mai 2019

Am Dienstag traten wir in Flecken Zechlin im Gasthof "Zur Scheune" mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch über Probleme in und Ideen für die Kommunalpolitik der nächsten 5 Jahre.

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